MERKBLÄTTER

 

Wichtig:

 

Bei allen Untersuchungen immer die Medikamente angeben bzw. die Medikamtenverordung mitbringen !!

 

 

Die nachfolgenden Erläuterungen ersetzen nicht das persönliche Arztgespräch und sind nicht als vollständige Aufklärungen zu werten !

 

 

Gastroskopie

 

Die Gastroskopie (Magenspiegelung) ist eine Untersuchungsmethode zur Abklärung von Oberbauchbeschwerden. Dabei wird ein biegsames, schlauchähnliches, ca. fingerdickes Gerät über die Mundhöhle, die Speiseröhre, den Magen bis in den Dünndarm vorgeschoben. Dabei kann durch eine Kamera das Bild auf einem Monitor durch den Untersucher betrachtet werden. Des Weiteren besteht auch die Möglichkeit der Probenentnahme bei der Untersuchung, welche aber schmerzlos ist. Die Untersuchung dauert in der Regel nicht länger als 3-5 Minuten. Der Würgereiz wird durch eine Rachenbetäubung, ähnlich dem Taubheitsgefühl beim Zahnarzt, gemildert. Auf Grund der Kürze der Zeit ist eine Beruhigungsspritze meist nicht notwendig. Für die Untersuchung ist es Vorraussetzung, mindestens 6 Stunden nüchtern zu sein. Die individuelle Aufklärung erfolgt als erstes bei der Terminvereinbarung und dann vor der Untersuchung durch den Arzt. Hierbei werden patientenspezifische Probleme besprochen.

 

 

Koloskopie

 

Die Koloskopie (Darmuntersuchung) ist eine Untersuchungsmethode zur Abklärung verschiedener Beschwerden, dessen Ursache im Dickdarm vermutet wird. Des Weiteren wird sie auch im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ab dem 55. Lebensjahr bei Patienten ohne Beschwerden eingesetzt. Im Gegensatz zur Gastroskopie ist hier eine aktive Vorbereitung für die Darmentleerung notwendig. Dies ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Untersuchung.  Mit einem flexiblem, schlauchähnlichen Gerät wird unter ständiger leichter Luftzugabe zum offen halten des Darmes die Untersuchung bis zum Bereich des Blinddarmes durchgeführt. Dabei kann es durch die Luft und durch das Passieren der Kurven im Darm auch zu Beschwerden kommen. Hier ist es dann auch sinnvoll, sich eine Spritze zur Verminderung der Beschwerden geben zu lassen. Danach darf man aber für die nächsten 24 Stunden bestimmte Tätigkeiten nicht durchführen (siehe Sedierung). Die Darmuntersuchung ist in der Regel nach 20 min. beendet. Auch hier ist es möglich, Gewebeproben schmerzfrei zu entnehmen und Polypen (Schleimhautwucherungen als mögliche Vorläufer von Krebs) abzutragen. Über die individuellen Risiken, die spezifische Fragestellung wird im Rahmen des Vorgepräches eingegangen. Nach Beendigung der Untersuchung erfolgt das auswertende Abschlussgespräch.

 

 

Verhalten nach Polypabtragung

 

Bei Ihnen wurde im Rahmen einer Magen- oder Darmuntersuchung ein Polyp (Schleimhautwucherung) mit einer Drahtschlinge abgetragen. Bei dieser Methode wird der Polyp mit einer Schlinge, ähnlich einem Lasso, eingefangen und mittels eines Hochfrequenzstromes, welcher nur im Bereich der Schlinge fließt, wie mit eines heißen Drahtes, abgtragen. Die entstehende Wundfläche ist dabei inclusive der Gefäße verschorft worden. Trotzdem kann es in seltene Fällen zu Nachblutungen kommen. Deshalb ist es notwendig, die ersten 3 Tage keine schwere körperliche Arbeit durchzuführen, ihre Medikamente nur nach Rücksprache mit dem Arzt einzunehmen und bei Blutungen aus dem After sich unverzüglich in der Praxis zu melden.

 

 

Sollten wir keine Sprechstunde haben, ist die Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses Ihr Ansprechpartner.

 

Krankenhaus Halberstadt:    03941/64-5128 oder -5134

Krankenhaus Quedlinburg:   03946/909-1515

Krankenhaus Wernigerode:  03943/610

 

Sollte es Ihnen sehr schlecht gehen, sollten sie die Rettungsleitstelle unter der 03941/69999 oder 112 kontaktieren.

 

 

Sedierung

 

Bei Ihnen ist es geplant, ein Medikament zur verbesserten Tolerierung der endoskopischen Untersuchungen einzusetzen. Dieses hat den Sinn, durch die Medikamete die Ängste zu nehmen und die untersuchungstypischen Beschwerden zu unterdrücken. Hierbei kommen typischerweise 2 Medikamente zum Einsatz, einmal ein Vertreter der Benzodiazepine (Dormicum=Midazolam) oder Propofol. Dazu werden sie bei und nach der Untersuchung engmaschig überwacht. Das individuelle Risiko wird im Rahmen des Vorgespräches erläutert.

 

 

Im Vorfeld ist es für Sie wichtig, folgendes zu beachten und zu wissen:

 

Nach der Untersuchung sollten Sie bis zu 24 Stunden nicht am Straßenverkehr teilnehmen, keine schwierigen Maschinen bedienen, keinen Alkohol trinken und keine wichtigen und rechtlich bindenden Entscheidungen treffen. Die Arbeitsfähigkeit ist in der Regel am nächsten Tag wieder gegeben (Ausnahme: Berufskraftfahrer, Piloten etc.). Die individuelle Festlegung dazu erfolgt durch den Untersucher.

 

 

H2-Atemteste

 

Bei Ihnen besteht der verdacht auf eine Aufnahmestörung im Dünndarm durch das Fehlen bestimmter Enzyme . Dazu ist eine Untersuchung als Atemtest geplant. Im Rahmen des Vorgepräches werden die wichtigsten Hinweise bereits gegeben.

 

 

Hier noch einmal wichtige Eckpunkte:

 

3 Tage vor der Untersuchung sollte Medikamente, die den Bewegungsablauf des Darmes hemmen oder fördern (Imodium, MCP, Motilium o.ä.) pausiert aber auch säurehemmende Mittel wie Omep, Pantoprazol  o. ä. pausiert werden.

 

 

Am Tag vor der Untersuchung:

 

ab 18.00 Uhr nichts mehr essen, außer kohlensäurefreies Wasser nichts mehr trinken, nicht mehr rauchen, keine Bonbons lutschen oder Kaugummi kauen. Keine kohlenhydrathaltige Kost.

Sie dürfen: Gemüse, Fleisch oder Fisch ohne Saucen, Tofu- oder Sojaprodukte, Tee ohne Zucker und stilles Wasser.

 

 

Am Tag der Untersuchung:

 

Zähne nur mit Wasser ohne Zahnpasta putzen, nicht rauchen. Während der Untersuchung:ca. 2 Stunden Dauer nicht essen oder trinken, Nikotinkarenz einhalten, körperliche Aktivität meiden

 

 

Dünndarmkapselendoskopie:

 

Bei der Dünndarmkapselendoskopie wird nach einer Vorbereitung, wie zur Dickdarmuntersuchung, eine kleine Kamerakapsel geschluckt, welche bei der Passage des Dünndarmes einen Film aufnimmt. Diese Untersuchung wird bei dem Verdacht auf eine Darmblutung im Dünndarm durchgeführt. Sie ist sehr sicher und unkompliziert. Vorsicht ist bei Herzschrittmacherpatienten und mit Verdacht auf Engstellen im Darm geboten. Man darf während der ersten 6 Stunden nach Applikation der Kapselkamera nur Wasser ohne Kohlensäue zu sich nehmen. Der genaue Ablauf wird Ihnen bei einem Vorbereitungsgespräch dargelegt.